Führen oder funktionieren? Ein unerwarteter Unterschied.

Es gibt einen Gedanken, der sich erst zeigt, wenn man für einen Moment aus dem Rhythmus der eigenen Woche heraustritt.

Vielleicht kennst du das aus deiner eigenen Erfahrung: Man kann unglaublich viel leisten – ohne auch nur eine Minute wirklich geführt zu haben.

Aktivität und Führung liegen oft nah beieinander, aber sie erzeugen vollkommen unterschiedliche Resultate.

Interessant ist dabei weniger der äußere Druck, sondern der innere Mechanismus.

Funktionieren wirkt unmittelbar befriedigend: klare To-dos, sichtbarer Fortschritt, Häkchen auf der Liste.

Führung dagegen wirkt zunächst unruhiger. Sie verlangt ein kurzes Innehalten, ein bewusstes Setzen von Bedeutung, manchmal sogar das Verlangsamen, bevor man beschleunigt.

Vielleicht ist es genau diese Spannung, die den Unterschied sichtbar macht: Funktionieren belohnt sofort. Führung belohnt später – dafür nachhaltiger.

Wenn man diese Perspektive einnimmt, entsteht fast automatisch eine Frage, die die ganze Woche neu ausrichten kann:

Welche Tätigkeit in den kommenden Tagen trägt tatsächlich Wirkung – und welche erzeugt lediglich Bewegung? 

Impulse, die Orientierung schaffen können: 

• Einen Zeitblock bewusst freilassen. Nicht als Ausnahme, sondern als aktiven Führungsraum. Präsenz entsteht dort, wo keine Ablenkung hineinragt.
• Einen Gedanken aussprechen, der bisher nur im Hinterkopf existierte. Oft beginnt Führung genau in dem Moment, in dem unausgesprochene Klarheit Ausdruck findet.
• Eine scheinbar harmlose Routine infrage stellen. Viele Führungslücken entstehen nicht durch große Fehler, sondern durch kleine Selbstverständlichkeiten.

Peter Drucker brachte es präzise auf den Punkt:
„There is nothing so useless as doing efficiently what should not be done at all.“ („Es gibt nichts Sinnloseres, als etwas effizient zu tun, was gar nicht getan werden sollte.“)

Zum vertiefenden Gedanken – das aktuelle YouTube-Video findest du 👉 hier.

Ich wünsche dir einen klaren Start in die Woche.