
Warum der ruhigste Moment oft der wichtigste ist
Die Sommerzeit ist eine faszinierende Erscheinung in der Businesswelt.
In vielen Unternehmen wirkt sie wie eine sanft gedrückte Pausentaste: Termine werden verschoben, Projekte „nach den Ferien“ geplant, und selbst das E-Mail-Aufkommen sinkt spürbar. Man könnte meinen, das System fährt kollektiv in den Stand-by-Modus.
Und ja, das ist auch gut so. Denn Regeneration ist wichtig – niemand will eine Führungskraft mit Augenringen in Sonnenbrillenform.
Was mich allerdings immer wieder erstaunt: Wie selten diese Ruhe auch für echtes Denken genutzt wird.
Nicht für Grübeleien über das nächste Grillfest.
Nicht für die Frage, ob es nun doch noch ein E-Bike braucht.
Sondern für das, was in der Hektik des Alltags fast zwangsläufig untergeht: strategische Selbstklärung. Ein Update des eigenen Denkens, der eigenen Rolle – und der eigenen Ambition.
Denn machen wir uns nichts vor: Das operative Geschäft ist ein effizienter Gedankenblocker. Solange Meetings, To-dos und Deadlines durch den Tag treiben, bleibt selten Zeit für die eine Frage, die wirklich zählt:
Bin ich gerade auf dem richtigen Weg – oder nur beschäftigt?
Sommer als Denkzeit
Manche meiner Kunden berichten mir, dass sie im Sommer oft das Gefühl haben, „nicht genug zu tun“ zu haben – was bei Menschen mit starkem innerem Antrieb nicht selten Unruhe auslöst. Aber genau darin liegt die Chance.
Denn der Sommer ist wie ein ruhiger Raum im Kopf: weniger Lärm, weniger Bewegung, mehr Sichtweite. Wer diesen Raum nicht nutzt, hat ihn im September meist schon wieder verloren.
Ich stelle dann oft folgende Fragen:
- Wann hast du dir das letzte Mal in Ruhe überlegt, was du beruflich nicht mehr willst
- Welche alten Muster schleppst du noch mit dir herum – aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit?
- Und wenn du ganz ehrlich bist: Wofür bist du gerade nicht mutig genug?
Das sind keine einfachen Fragen. Aber sie schaffen oft Klarheit, wo vorher nur Aktivität war.
Kein neuer Plan – sondern ein neues Bewusstsein
Vielleicht erwartest du jetzt eine Methode, ein Modell oder wenigstens eine strukturierte Liste. Aber genau darum geht es nicht.
Es geht um etwas Grundlegenderes: die Bereitschaft, sich selbst zuzuhören. Nicht als nächster Punkt auf der To-do-Liste. Sondern als bewusste Entscheidung:
Ich nehme mir Zeit, um über mich und meinen Führungsanspruch nachzudenken – weil ich es mir wert bin. Und weil mein Team es verdient.
Viele Führungskräfte warten mit dieser Art von Reflexion bis Jahresende. Wenn alles gleichzeitig ansteht – Budget, Strategie, Weihnachtsfeier. Aber da ist es zu spät. Das Denken wird dann oft zur Verteidigungsschlacht: gegen Druck, gegen Erwartung, gegen Müdigkeit.
Der Sommer hingegen ist ein offenes Fenster. Klarer Blick, frische Luft. Du musst ihn nur aufmachen.
Was kannst du konkret tun?
Ich empfehle meinen Kunden jedes Jahr dieselbe Übung:
Eine Stunde Denkzeit. Kein Handy, kein Laptop. Nur du und ein Notizbuch.
Schreib dir drei Dinge auf:
- Was will ich in der zweiten Jahreshälfte wirklich erreichen – unabhängig vom operativen Druck?
- Was hat mich im ersten Halbjahr am meisten blockiert – in mir selbst?
- Was bin ich bereit zu ändern, wenn ich es wirklich ernst meine?
Du wirst überrascht sein, wie viel in einer Stunde passieren kann, wenn du dich darauf einlässt.
Und was hat das alles mit Leadership zu tun?
Ganz einfach: Wer sich selbst nicht führt, kann auch kein Team führen.
Wer keine Klarheit über die eigene Entwicklung hat, wird auch keine Entwicklungsräume für andere öffnen.
Und wer keine Denkpausen nutzt, wird irgendwann von der Routine eingeholt – oder vom Wettbewerb.
Deshalb sage ich: Der Sommer ist keine Pause vom Denken. Sondern die Gelegenheit zum echten Nachdenken.
Einladung zum Weiterdenken
Wenn du das Gefühl hast, dass genau jetzt der richtige Moment wäre, dich neu auszurichten – nicht durch radikale Umbrüche, sondern durch bewusste, konsequente Weiterentwicklung – dann ist mein Programm Next Level Success möglicherweise genau das Richtige für dich.
Wir starten wieder im Januar. Und viele der besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihre Entscheidung genau jetzt im Sommer getroffen – aus einem leisen Impuls heraus, der später Großes bewegt hat.
👉 Hier findest du alle Infos.
Oder schreib mir einfach direkt. Ich bin auch im Sommer erreichbar – zumindest für Gespräche, die nach Zukunft riechen.
„The best thing I do is to sit and think. I do more of that than people understand.“
– Warren Buffett
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