Heute mal eine provokante Frage: Passen deine Freunde noch zu dir? (Das kannst du auch auf deine Kollegen und dein gesamtes Umfeld beziehen.)
Es ist eine wichtige Frage, die oft vernachlässigt wird. Häufig führen wir Beziehungen, die uns in der Vergangenheit festhalten, anstatt uns in die Zukunft zu tragen.
Die zugrundeliegende Frage lautet: Helfen dir die Menschen in deinem Umfeld, weiter zu wachsen und ein besserer Mensch zu werden? Oder halten sie dich eher zurück?
Wenn Du jetzt denkst, das klingt aber egoistisch: Eher im Gegenteil. Denn du hilfst anderen eben auch nicht, wenn du dich in Beziehungen befindest, die in einer Sackgasse sind oder keinen Fortschritt bedeuten.
Es geht nicht darum, sofort das ganze Leben umzustellen, sondern bewusst zu reflektieren: Habe ich einen guten Mix an Personen um mich herum? (Und natürlich sind normalerweise die eigenen Kinder davon ausgeschlossen.)
Hier sind drei Schlüsselfragen, die dir helfen können, Klarheit zu gewinnen:
Frage 1: Wer hilft mir bei meiner Weiterentwicklung?
Hilft dir diese Person, dich selbst weiterzuentwickeln – direkt oder indirekt? Oder limitiert sie dich, weil sie immer dieselben Gedanken und Geschichten wiederholt? Fakt ist: Wenn du dich in der Gesellschaft dieser Person nicht weiterentwickelst, ist das ein Hinweis, dass diese Beziehung überdacht werden sollte.
Frage 2: Wer hält mich zurück?
Gibt es jemanden, der deine Schritte nach vorne aktiv oder passiv behindert? Ein einfaches Beispiel: Du hast eine neue Idee, aber immer wenn du sie ansprichst, wird sie abgewunken mit „Das geht sowieso nicht“. Achtung: Solche Leute gibt es häufig im Kollegenkreis.
Frage 3: Wer inspiriert mich?
Gibt es Personen, die dich positiv stimmen und inspirieren, wenn du mit ihnen sprichst? Solche Menschen sind echt wertvoll. Frage dich, wie viele inspirierende Personen du um dich hast. Wenn die Antwort „keine“ lautet, solltest du überlegen, was das für deine persönliche Entwicklung bedeutet.
Was also tun? Hier sind ein paar Hinweise, die dir helfen, die Leute um dich herum zu überdenken und neu zu gruppieren:
Gruppe 1: Wen solltest du öfter sehen?
Suche bewusst nach Personen, die dich inspirieren und unterstützen. Es bringt nichts, aus reiner Gewohnheit immer mit denselben Leuten Zeit zu verbringen, wenn dich das nicht weiterbringt. Konkreter Tipp: Verabrede Dich einmal pro Woche (oder pro Monat) mit einer Person, die Du eventuell künftig häufiger sehen willst.
Gruppe 2: Wen solltest du seltener sehen?
Du musst ja eine Freundschaft nicht gleich beenden, aber vielleicht kannst Du die Häufigkeit des Kontakts reduzieren. Es reicht vielleicht, nur alle paar Monate statt wöchentlich Zeit miteinander zu verbringen. Oder nicht jedesmal am Kaffee-Automaten mit dieser Person ein Gespräch zu beginnen. Top-Leader sind sehr selektiv darin, mit wem sie ihre Zeit verbringen.
Gruppe 3: Von wem solltest du dich trennen?
Manche Beziehungen haben einfach ihren Zweck erfüllt. Es ist in Ordnung, solche Kontakte zu beenden, vor allem wenn sie einen negativen Einfluss haben. Das führt oft zu einer natürlichen Trennung. Im beruflichen Kontext kann das bedeuten, dass du dir überlegst, ob ein Wechsel der Abteilung oder sogar des Unternehmens sinnvoll ist, wenn viele deiner Kollegen nicht mehr passen.
Fazit:
Dieser Denkanstoß soll dir helfen, bewusster mit deinen Beziehungen umzugehen (auch wenn es vielleicht starker Tobak ist). Aber eben: Ich will ja auch jemand sein, der Dich weiterbringt.
Teile diesen Beitrag und schreibe mir, wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest, sei es im Rahmen eines Coachings oder anderweitig.
"Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst." – Jim Rohn
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