
Neulich habe ich meinen Laptop aufgeklappt – 27 Tabs offen. Ein digitaler Flickenteppich:
Fachartikel, die ich „unbedingt noch lesen“ wollte, Tools, die ich „gleich ausprobieren“ wollte, und natürlich mehrere E-Mail-Threads, die ich „nur kurz“ offenließ.
Das Gefühl? Alles gleichzeitig wichtig. Und gleichzeitig nichts.
So sieht es bei vielen Führungskräften im Alltag aus – nicht nur im Browser, sondern im Kopf.
Projekte laufen parallel, Anfragen flattern rein, Sitzungen beanspruchen Zeit. Am Ende fühlt man sich beschäftigt, aber nicht unbedingt wirksam.
Das ist kein triviales Problem. Denn Verzettelung ist einer der grössten Leistungskiller im Leadership.
- Sie frisst Energie. Jeder offene „Tab“ im Kopf beansprucht mentale Kapazität – auch wenn du ihn gerade nicht bearbeitest.
- Sie verhindert Klarheit. Dein Team weiss nicht, worauf es sich ausrichten soll, wenn du selbst unscharf bleibst.
- Sie blockiert Momentum. Statt Schritte vorwärts zu gehen, kreist du um Nebensachen.
Ich sehe das ständig bei ambitionierten Führungskräften, die sich selbst im Weg stehen. Sie arbeiten hart, sind ständig „busy“ – und wundern sich, warum die grossen Durchbrüche ausbleiben.
Top-Leader unterscheiden sich genau hier:
- Sie erlauben sich weniger „offene Tabs“. Sie reduzieren bewusst – im Kopf, im Kalender, in der Prioritätenliste.
- Sie definieren täglich klar, welche 1–2 Themen heute den Unterschied machen.
- Sie empowern ihr Team. Nicht alles läuft über sie – im Gegenteil. Sie schaffen Klarheit für andere und geben Verantwortung ab  .
Und genau hier erlebe ich in meinen Strategieprojekten immer wieder denselben Fehler: Die Geschäftsleitung startet voller Energie in ein neues Jahr – mit einem halben Dutzend, manchmal sogar mit 15 Initiativen. Alles klingt sinnvoll. Doch schon nach kurzer Zeit verpufft die Energie. Nichts wird wirklich durchgezogen, die Leute verzetteln sich.
👉 Hier sind drei Reflexionsfragen zum Wochenstart:
- Welche 1–2 „offenen Tabs“ (Themen, Projekte) sind für deinen Erfolg wirklich entscheidend?
- Welche „Fenster“ solltest du konsequent schliessen – auch wenn es schwerfällt?
- Wem im Team kannst du Verantwortung übertragen, damit deine „Startseite“ wieder frei wird?
Fazit:
Erfolg im Leadership entsteht nicht durch mehr Aktivität, sondern durch gezielte Klarheit. Es geht darum, bewusst Tabs zu schliessen – im Browser wie im Kopf. Nur so entsteht Fokus, Momentum und am Ende Fortschritt.
PS: Wie viele Tabs sind bei dir gerade offen – im Browser und im Kopf?
PPS: In meinem Leadership-Erfolgsboost (ein kompaktes Coaching-Programm) habe ich gerade noch ein paar Slots frei. Wenn du deine Klarheit, deinen Fokus und deine Wirkung massiv steigern willst, melde dich bei mir – wir schauen, ob es passt.
"Wenn du mehr als drei Prioritäten hast, hast du keine."
– Jim Collins (Autor von Good to Great)
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