Vorgestern, am 11. November, hat in vielen Regionen die Fasnacht begonnen – eine Zeit voller Masken, Rollen und Verkleidungen. Für viele ein fröhlicher Anlass, für Leader ein wertvoller Denkanstoß: Während andere Masken tragen, nehmen starke Führungspersönlichkeiten sie ab.
Denn auch in Unternehmen tragen viele Menschen Masken – subtiler, aber nicht weniger wirkungsvoll. Wir verstecken uns hinter Prozessen, hinter Ausreden wie „Ich hatte keine Zeit“ oder „Die anderen haben nicht geliefert“. Doch echte Verantwortung zeigt sich genau dann, wenn niemand hinschaut – und wenn du nicht weißt, ob du dafür Applaus bekommst.
Verantwortung ist nie eine Einbahnstraße
In vielen Teams höre ich Sätze wie: „Mein Team übernimmt zu wenig Verantwortung“ oder „Ich muss alles selbst anschieben.“ Doch Verantwortung funktioniert nicht top-down – sie ist wie eine Welle, die du selbst auslöst. Wenn du sie lebst, breitet sie sich aus.
Verantwortung ist ansteckend. Wenn du sie vorlebst, entsteht ein Dominoeffekt. Menschen folgen dem Beispiel, das sie sehen. Wer Verantwortung sichtbar lebt, schafft Orientierung.
Verantwortung bedeutet nicht Kontrolle
Viele verwechseln Verantwortung mit Kontrolle. Doch Kontrolle ist rückwärtsgerichtet – sie sucht nach Fehlern. Verantwortung ist vorwärtsgerichtet – sie schafft Bewegung, Vertrauen und Orientierung.
Verantwortung heisst:
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Ich stehe zu meinen Entscheidungen, selbst wenn sie unbequem sind.
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Ich halte Zusagen ein, auch wenn der Kalender voll ist.
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Ich spreche Probleme offen an, statt sie zu verschieben.
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Ich erkenne Fehler an, ohne Schuldige zu suchen.
Viele Führungskräfte berichten, dass sie erst dann echte Verantwortung in ihren Teams erlebt haben, als sie selbst angefangen haben, Verantwortung zuzulassen. Denn Verantwortung wächst nur dort, wo man sie nicht durch Kontrolle erstickt. Ein Team, das eigenständig denkt und handelt, braucht Führung, die Vertrauen gibt – nicht Mikromanagement.
Verantwortung beginnt bei dir selbst
Verantwortung im Leadership-Kontext heisst immer auch, Verantwortung für das eigene Denken, Handeln und Reagieren zu übernehmen. Viele vergessen, dass Führung von innen nach außen wirkt: Wer sich selbst keine Verantwortung zuschreibt, wird sie auch bei anderen kaum fördern können.
Das bedeutet: Du bist verantwortlich für deine Entscheidungen – aber auch für deine Reaktionen. Du entscheidest, ob du dich über eine Situation ärgerst oder sie als Lernchance nutzt. Du entscheidest, ob du dich als Opfer der Umstände siehst oder als Gestalter deiner Realität. Dieser innere Switch ist oft der entscheidende Hebel: Verantwortung fängt bei dir selbst an, bevor sie im Team sichtbar wird.
Viele starke Leader sagen rückblickend, dass sich ihre Wirkung radikal verändert hat, als sie begonnen haben, alles als selbstverantwortlich zu betrachten – auch Dinge, die auf den ersten Blick außerhalb ihres Einflusses lagen. Wer die volle Verantwortung übernimmt, gewinnt immer Einfluss.
Wie du Verantwortung sichtbar machst
Verantwortung lebt von Klarheit – und sie zeigt sich in vielen kleinen Momenten: Wenn du nach einem schwierigen Meeting sagst: „Das war mein Fehler“ statt „Das hätte das Team besser vorbereiten müssen.“ Wenn du in einem Projekt nicht fragst: „Warum hat das nicht geklappt?“, sondern „Was lernen wir daraus?“ Wenn du deine eigenen Prioritäten klar setzt, anstatt dich in Ausreden zu verlieren.
Hier drei bewährte Wege, Verantwortung sichtbar zu machen:
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Transparenz statt Taktik. Sag offen, wo du Verantwortung übernimmst – und wo du sie bewusst übergibst. Damit schaffst du Orientierung statt Unsicherheit.
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Zusage-Qualität prüfen. Wenn du Zusagen gibst, die du nicht ernst meinst, setzt du eine Kultur der Unverbindlichkeit in Gang. Lieber weniger versprechen – und konsequent liefern.
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Fragen statt Anklagen. Wenn etwas nicht läuft, ist die erste Frage: Was kann ich beitragen, damit es künftig funktioniert? Diese Haltung verändert die Gespräche – von Schuldzuweisung zu Gestaltung.
Fazit
Führung ohne Maske bedeutet, Verantwortung sichtbar zu leben – auch wenn es unangenehm ist. Gerade in Zeiten, in denen Unsicherheit wächst, suchen Menschen nicht nach Perfektion, sondern nach Orientierung.
Leadership zeigt sich nicht, wenn alles läuft, sondern wenn du stehenbleibst, während andere noch nach der Maske greifen.
„Rank does not confer privilege or give power. It imposes responsibility.“ – Peter F. Drucker
💬 Leadership-Frage der Woche: Wo kannst du in dieser Woche Verantwortung sichtbarer machen – für dein Team, dein Projekt oder dein Unternehmen?
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