Wer schon einmal einen Marathon gelaufen ist oder zumindest am Streckenrand stand, kennt das Bild: Am Start lächeln alle. In der Mitte wird es ernst. Aber die Wahrheit zeigt sich auf den letzten Kilometern. Dort, wo der Körper schreit „Hör auf!“ und der Kopf sagt „Nur noch ein bisschen“.
Genau da entscheidet sich, wer wirklich durchkommt – und wer die Ziellinie mit Stolz und Kraft überquert.
Genau da sind wir jetzt im Jahr.
Die meisten Führungskräfte haben im Herbst einen Kalender, der so dicht ist wie ein Weihnachtsmarkt an einem Samstagabend. Budgetrunden, Strategie-Workshops, Kundenprojekte, Personalthemen, Jahresabschluss, Weihnachtsfeiern – alles gleichzeitig. Manchmal denkt man: „Wenn wir das halbwegs überleben, ist schon viel erreicht.“
Aber genau das ist die Falle. Denn die letzten 100 Tage sind keine Strecke zum Durchhalten – sie sind die entscheidenden Kilometer.
Hier gewinnst du dein Momentum.
Ich erinnere mich an meine Zeit bei SAP. Dort waren ambitionierte Ziele kein Vorschlag, sondern Pflicht. Und sie wurden bis zum letzten Tag eingefordert.
Ich war jedes Jahr aufs Neue erstaunt, was in den letzten Dezembertagen noch alles möglich war. Deals, die seit Monaten blockiert waren, wurden plötzlich abgeschlossen. Projekte, die feststeckten, kamen auf einmal ins Laufen. Offenbar steckt in uns allen ein Dezember-Turbo – wenn wir ihn nutzen.
Das war natürlich anstrengend – und manchmal auch übertrieben. Aber der Grundgedanke ist sicher nicht verkehrt.
Was heisst das für dich als Leader? Ganz einfach: Jetzt ist die Zeit, das Jahr bewusst zu prägen. Nicht indem du noch mehr Aufgaben anhäufst, sondern indem du Klarheit schaffst und Energie fokussierst.
Denn die Wahrheit ist:
- Kunden erinnern sich an deine letzten Signale – nicht an das, was im März war.
- Dein Team spürt, ob du in dieser Phase führst oder nur verwaltest.
- Die Projekte, die jetzt Momentum gewinnen, sind die, die im neuen Jahr tragen.
Momentum ist also kein Zufallsprodukt.
Es entsteht, wenn du bewusst wählst, wo du aufdrehst. Wenn du mutig genug bist, jetzt noch Entscheidungen zu treffen, die Wellen schlagen. Und wenn du die Energie hochhältst, auch dann, wenn alle müde wirken.
Drei Fragen helfen dir, den Fokus zu finden:
- Wo will ich bis Ende Jahr einen echten Unterschied machen?
- Welche Entscheidung habe ich zu lange geschoben – und würde gerade jetzt Energie freisetzen?
- Wie halte ich mein Team auf den letzten Metern motiviert, auch wenn es stressig ist?
Denn sind wir ehrlich: In stressigen Phasen hilft oft ein guter Witz mehr als die fünfte Excel-Liste. Leadership bedeutet nicht nur Disziplin, sondern auch Stimmung. Wenn du selbst mit Zuversicht und Humor auftrittst, steckst du dein Team an – und oft wächst es genau dadurch über sich hinaus.
Fazit
Die letzten 100 Tage sind keine Verlängerung, sondern der Endspurt. Und so wie im Marathon erinnert sich niemand daran, wie locker du die ersten Kilometer gelaufen bist – aber jeder sieht, wie du ins Ziel kommst.
👉 Also: Nutze deinen Dezember-Turbo. Nicht, um einfach durchzukommen, sondern um bewusst zu beschleunigen. Und wenn du dabei einen Sparringspartner suchst, der dich und dein Team auf den letzten Metern begleitet, ➔ lass uns sprechen.
„Es ist nicht wichtig, wie man startet, sondern wie man endet.“
– Zig Ziglar, US-amerikanischer Motivationstrainer und Autor
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