Leadership-Impulse

🖼 Wie Sie Ihre Realität kreieren

leadership mindset montag morgen impuls video Jun 13, 2022
 

Leider sehen wir momentan mal wieder ein anschauliches (und sehr trauriges) Beispiel, wie man als Leader "seine" Leute hinter sich bringt, um gewisse Aktionen durchzuführen.

Natürlich meine ich – Sie ahnen es – das Beispiel Putin und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Das Ziel dieses Beitrages ist nicht, politisch Stellung zu beziehen (obwohl ich das natürlich tue), sondern die Mechanismen aufzuzeigen, die hier im Negativen ihre Wirkung entfalten, die man aber – und das ist die entscheidende Lektion – auch für Gutes verwenden kann.

Was ist im Putin-Russland eigentlich passiert? Im Video erkläre ich die Zusammenhänge.

Im wesentlichen sind es drei entscheidende Elemente, die sich zusammenfügen, um Leute mit ihrer Zustimmung in den Krieg und den Tod zu schicken (anschliessend erkläre ich dann, wie Sie diese Zusammenhänge im Positiven für Ihr Team oder Unternehmen nutzen können):

  1. Konsistente Story. Über Jahrzehnte wurde und wird dieselbe Version der Geschichte erzählt und in den Schulen unterrichtet: Russland wird von anderen Mächten laufend bedroht und muss sich verteidigen für das, "was uns zusteht".
  2. Identität. Aus dieser Story leitet sich die Identität ab: Wir sind Opfer und müssen unser "Recht" durchsetzen, auch mit Gewalt und Lügen.
  3. Gleichschaltung. Andere, kritische Stimmen mit anderen Versionen der "Realität" werden systematisch Schritt für Schritt ausgeschaltet, so dass es nur noch die eine Version gibt.

Wenn man diese drei Hebel über Jahre und Jahrzehnte konsequent umsetzt, kann man die so beeinflussten Menschen zu fast allem bewegen. Das passiert leider im heutigen Russland nicht zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte, wie wir alle wissen — teilweise mit noch schlimmeren Konsequenzen (Hitler), teilweise mit nicht ganz so schlimmen (Trump).

Hier kommt der für uns im Business entscheidende Punkt: Sie können dieselben Prinzipien in teilweise entgegengesetzter Ausprägung auch zum Guten nutzen, um positive Dinge in Ihrem Einflussbereich zu bewegen.

Hier sind drei Schritte, die ich für jeden positiven Change empfehle (und die häufig nicht beachtet werden):

  1. Klarheit über die Story und Identität Ihres Teams oder Unternehmens schaffen.

    Was ist das "Narrativ" Ihres Teams oder Unternehmens? Wofür stehen Sie? Wogegen? Und warum? Was würden Sie Schulkindern über Ihr Unternehmen beibringen wollen? 

    Aus dieser Story leitet sich die Identität Ihres Teams oder Unternehmens ab. Sind Sie "Weltveränderer" oder "Bewahrer"? Sind Sie "forsch" oder "abwägend"? Sind Sie "leistungsorientiert" oder eher "tolerant"?

    Dies sind nur Beispiele. Sie können hunderte solcher Identitätsmerkmale finden, die sich aus Ihrer Story ableiten. Das bestimmt dann die Standards oder Ansprüche, nach denen sich die Leute in Ihrem Team oder Unternehmen verhalten – häufig unbewusst.

  2. Diskussionen fördern. 

    Hier ist der entscheidende Unterschied zum eingangs beschriebenen Aufhänger: Um die Identität ohne Gewaltandrohung nachhaltig tragfähig zu machen, müssen Sie möglichst viele und offene Diskussionen darüber fördern.

    Denn Sie wollen nicht einen "Leader" an der Spitze, dem alle anderen folgen, sondern Sie wollen eine hohe Eigenverantwortung aller Teammitglieder. Das macht Sie deutlich agiler und vor allem antifragil (👉 hier mein Artikel dazu).

    Tipp: Schaffen Sie Foren jeglicher Form, um Ihre Leute einzubeziehen. Und gehen Sie als Leader mit Offenheit voran.

  3. Mit Aktionen manifestieren.

    Wichtig ist nun, dass Sie die Identität und die Standards laufend mit Aktionen füllen und dadurch erlebbar machen. Das Schlüsselwort lautet: "Konsistenz".

    Wenn Sie zum Beispiel die "Welt verändern" wollen (Identität), dann müssen auch Ihre Entscheidungen das widerspiegeln, das heisst, dass Sie gezielt Risiken eingehen.

    Dieser Punkt der konsistenten Entscheidungen und Aktionen ist extrem wichtig. Wenn die Leute hier Inkonsistenzen wahrnehmen (häufig unbewusst), schafft das Unsicherheit und beschränkt Ihre Möglichkeiten, etwas Bedeutendes zu bewegen.

Also, hier sind die drei Schritte, mit denen Sie als Führungsperson Ihren positiven Einfluss weiter steigern können – und damit mehr Gutes in der Welt bewirken.

➡️ Wenn Sie daran mit Ihrem Team arbeiten wollen, melden Sie sich einfach für ein kurzes Gespräch darüber. Dann schauen wir weiter.

➡️ Nächste Schritte:

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