
Wenn ich in Unternehmen komme, sehe ich oft dasselbe Bild: Teams, die auf den ersten Blick solide funktionieren. Die Projekte laufen, die Kunden sind zufrieden, und die Stimmung ist eigentlich in Ordnung.
Klingt nach Erfolg – aber unter der Oberfläche lauert ein Problem: Es fehlt die Energie.
Da wird gearbeitet, aber nicht gekämpft. Da gibt es Resultate, aber selten Spitzenleistungen. Da nickt man im Meeting, anstatt sich leidenschaftlich zu reiben. Und irgendwann spürst du als Leader: Du bist der Einzige, der noch anschiebt.
Willkommen im Mittelmaß.
Das Gemeine daran: Mittelmaß schleicht sich ein, ohne dass es jemand merkt. Es wirkt harmlos, ist aber wie eine unsichtbare Bremse. Und schlimmer noch: Es frisst Begeisterung.
Denn Menschen spüren, ob sie gefordert werden oder ob sie im Trott hängen. Wenn sie wachsen dürfen, sind sie motiviert.
Wenn sie stagnieren, verlieren sie die Lust. Und die Besten im Team – die, die du eigentlich am dringendsten halten willst – sind dann die Ersten, die gehen.
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Warum Mittelmaß so gefährlich ist
Mittelmaß ist bequem. Keine großen Konflikte, keine hohen Erwartungen, alles im grünen Bereich. Aber genau das ist das Problem:
- Begeisterung entsteht nicht durch Bequemlichkeit, sondern durch Wachstum.
- Motivation kommt nicht von Routine, sondern von Herausforderung.
- Stolz entsteht nicht durch „passt schon“, sondern durch das Gefühl, über sich hinauszuwachsen.
Ich sage es mal so: Kein Mensch hat je gesagt, er sei begeistert, weil alles „wie immer“ läuft. Begeisterung spürst du, wenn du etwas erreichst, das du dir gestern noch nicht zugetraut hast.
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Der Unterschied, den hohe Ansprüche machen
Ich erinnere mich an ein Unternehmen, in dem es völlig normal war, dass zugesagte Antworten immer ein paar Tage (oder Wochen) zu spät kamen. Man hatte sich daran gewöhnt. „Das ist halt so.“
Erst als die Leader klar machten: Pünktlich heißt pünktlich. Punkt. – und das konsequent vorlebten und einforderten – wandelte sich das Verhalten.
Anfangs gab es Murren. Aber nach kurzer Zeit war es selbstverständlich. Und plötzlich stieg die Energie, weil alle merkten: Wir nehmen uns selbst ernst.
Solche Verschiebungen wirken wie ein Dominoeffekt. Wenn du die Latte höher legst und deine Standards klar machst, verändert sich die Haltung im ganzen Team.
Deadlines sind kein „nice to have“ mehr, sondern selbstverständlich. Meetings laufen fokussierter, weil keiner der Bremser sein will. Und auf einmal entsteht Stolz: „Wir sind ein Team, das Maßstäbe setzt.“
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Der Denkfehler vieler Leader
Viele Führungskräfte machen hier einen klassischen Fehler: Aus Angst, ihre Leute zu überfordern oder gar zu verlieren, senken sie die Ansprüche. „Lieber kleine, realistische Ziele, die wir sicher erreichen.“ Klingt vernünftig, ist aber fatal.
Denn die besten Leute wollen genau das Gegenteil: Sie wollen gefordert werden. Sie suchen nach Umfeldern, in denen sie wachsen können. Durchschnittsleistung ist für sie nicht motivierend, sondern langweilig.
Und selbst diejenigen, die nicht von selbst den höchsten Anspruch haben, entwickeln sich schneller, wenn das Umfeld ambitioniert ist. Ein starkes Team zieht alle mit nach oben – genauso wie ein mittelmäßiges Team alle nach unten zieht.
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Dein Hebel als Leader
Es geht nicht darum, Druck zu machen oder ein autoritäres Regime zu führen. Hohe Ansprüche funktionieren nur, wenn sie mit Klarheit, Sinn und Empowerment verbunden sind. Dein Team muss verstehen, warum die Standards hoch sind – und gleichzeitig die Freiheit haben, den Weg dahin selbst zu gestalten.
Wenn du also Begeisterung und Spitzenleistung fördern willst, stell dir drei Fragen:
- Wo toleriere ich in meinem Team noch Mittelmaß?
- Welche Standards müsste ich klarer definieren – habe es aber bisher nicht getan?
- Und was würde passieren, wenn ich diese Standards wirklich durchsetze?
Schon die ehrliche Beantwortung dieser Fragen bringt dich weiter.
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Fazit
Mittelmaß ist bequem – aber nur kurzfristig. Langfristig führt es zu Frust, Energieverlust und Abwanderung. Begeisterung entsteht dort, wo Ansprüche hoch sind, wo man sich gegenseitig herausfordert und wo Standards nicht nur auf dem Papier stehen, sondern gelebt werden.
Als Leader hast du die Wahl: Willst du dich mit Durchschnitt zufriedengeben? Oder willst du ein Umfeld schaffen, in dem dein Team sichtbar aufblüht – und in dem du nicht mehr der einzige Antreiber bist?
Genau dafür habe ich das Gewinnerteam-Programm entwickelt. Dort setzen wir gemeinsam die Standards, die aus deinem Team ein echtes Gewinnerteam machen: verlässlich, eigenverantwortlich, motiviert und leistungsstark.
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„Nichts beweist die Fähigkeit eines Menschen, andere zu führen, so sehr wie das, was er von sich selbst verlangt.“
– Thomas J. Watson (IBM-Gründer)
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