Leadership-Impulse

🗣️ Fünf typische Floskeln – entschlüsselt

leadership montag morgen impuls persönliches wachstum video Nov 14, 2022
 

Für Führungskräfte ist es besonders entscheidend, sich einerseits klar und unmissverständlich auszudrücken und andererseits andere richtig zu verstehen.

Das ist oft schwieriger als es klingt. Denn wir alle verwenden "codierte Sprache". Das heisst, wir sagen etwas, meinen in Wirklichkeit aber etwas anderes. 

Diese Diskrepanz zwischen Sagen und Meinen geht oft so weit, dass wir es selber gar nicht mehr bemerken. Wir nutzen also einen persönlichen Code für bestimmte Ausdrücke unserer Sprache.

Das klingt jetzt vielleicht beängstigend, ist aber völlig normal. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn wir unterschiedliche "Decodierungsprogramme" haben, also mit den Worten des Absenders etwas anderes verbinden, als dieser meint (egal ob bewusst oder unbewusst).

Wer als Führungskraft die wichtigsten codierten Sprachelemente kennt, kann erstens die eigene Verwendung bewusst steuern und andererseits andere viel besser verstehen.

Hier sind 5 typische codierte Floskeln, die in Wirklichkeit etwas anderes meinen als die Worte sagen (im Video mehr dazu):

  1. "Ich habe keine Zeit!"

    Das ist ein Klassiker, den ich gefühlt mindestens einmal pro Tag von irgendjemandem höre (und bisweilen sogar von mir selbst).

    Das Problem: es ist eine Lüge. Denn wir alle haben "Zeit". Wir alle habe genau 24 Stunden pro Tag, über deren Verwendung wir entscheiden können.

    Sie haben also immer Zeit. Was wir in Wahrheit damit meinen, ist, dass das, wofür für "keine Zeit" haben, uns nicht wichtig ist. Es ist keine Priorität.

    Denn Sie werden immer Zeit finden für das, was wirklich wichtig ist. Denken Sie an Ihren Arztbesuch nach einem Unfall. Oder wenn das Gericht Sie zu einem Termin vorlädt. Oder auch nur, wenn Sie dringend auf Toilette müssen.

    Also: stoppen Sie die Lüge "keine Zeit". Sagen Sie stattdessen, dass andere Dinge Ihnen wichtiger sind.

  2. "Ich kann es nicht!"

    Wir können viel mehr, als wir oft zugeben wollen. Was wir dafür allerdings tun müssen, ist, uns dafür bemühen. 

    Da ist es viel bequemer zu sagen, dass man es "nicht kann". Die Wahrheit ist meist: "Ich will es nicht tun."

    Das können Sie folgendermassen gedanklich testen: Stellen Sie sich vor, jemand bedroht Sie mit Gewalt, wenn Sie etwas nicht tun. Können Sie es dann immer noch nicht oder finden Sie nun einen Weg?

    Tipp: Wenn das nächste Mal jemand zu Ihnen "ich kann nicht" sagt, fragen Sie zurück: "Was müsste passieren, dass Du es kannst, wenn Du wirklich müsstest?"

  3. "So geht das nicht!"

    Diese Aussage ist ebenfalls ein Klassiker, den ich oft höre. Der Punkt: fast alles geht auch irgendwie anders.

    Was es dafür braucht, ist ein Umdenken und meist auch ein Hinzulernen. Die Aussage meint also in Wirklichkeit: "Ich verstehe das nicht."

    Sie können also gut in solchen Situationen zurückfragen (auch zu sich selbst): "Was müssen wir noch verstehen, damit wir sehen, wie es geht?"

    Dahinter steckt die Tatsache, dass vieles, von dem wir glauben, dass es nicht geht, irgendwo anders bereits funktioniert.

  4. "Ich bin im Stress!"

    Stress ist häufig ein Codewort für Angst. Und zwar Angst davor, nicht beachtet zu werden, sich nicht wichtig zu fühlen, den ersten Schritt zu gehen, und vieles mehr.

    Wir sind nur gestresst, wenn wir uns in einer Situation unsicher fühlen. Sicherheit und Stress gehen nicht zusammen.

    Wenn also jemand "ich bin im Stress" sagt, ist er in Wahrheit unsicher oder hat Angst. Als Führungskraft ist es wichtig, dass Sie den Ursachen dafür auf den Grund gehen – auch mitunter bei sich selbst.

  5. "Dafür kann ich nichts!"

    Diese Aussage heisst nichts anderes als "dafür will ich keine Verantwortung übernehmen."

    Denn wir können fast immer "etwas" dafür. Denn wir haben immer einen Einfluss auf unsere Gedanken, Handlungen und meist auch auf unsere Umgebung.

    Es ist eben bequemer, diese Verantwortung abzugeben, als sich zu fragen, wie ich die Situation in irgendeiner Form positiv beeinflussen kann.

    Denn wenn ich sage, dass ich für etwas "nichts kann", gebe ich damit jegliche Einflussmöglichkeit ab, bin also ein Opfer. In den meisten Fällen stimmt das eben nicht.

Wenn Sie diese fünf Floskeln in Zukunft richtig decodieren, haben Sie einen gewaltigen Vorteil im Leadership und stärken Ihren Einfluss. Und nebenbei können Sie an Ihren eigenen Ausreden arbeiten, die Ihnen vielleicht bisher gar nicht bewusst waren.

 

➡️ Nächste Schritte, sobald Sie soweit sind:

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