Leadership-Impulse

Warum wir viel zu wenig delegieren: Die wahren Gründe

leadership montag morgen impuls video Apr 14, 2024
Warum wir viel zu wenig delegieren: Die wahren Gründe

Mal ehrlich: Wie leicht fällt Dir das Delegieren? Nur wenige beantworten diese Frage mit “total leicht, kein Problem”.

Die meisten wissen, dass sie zu viele Aufgaben bei sich behalten, die “eigentlich” auch jemand anderes machen könnte (falls überhaupt).

Was oft passiert, ist, dass wir das mangelnde Delegieren nicht mal als ein Problem wahrnehmen.

Stattdessen kennen die meisten von uns diese Symptome (Du kannst ja mal bewerten, inwieweit das bei Dir selbst zutrifft):

  • Ständige Überlastung. Wenn Du immer zu viel auf der Platte hast (was bei fast allen meiner Kunden der Fall ist), liegt das mit grosser Sicherheit an Deiner mangelnden Delegation.
  • Frustrierte Teammitglieder. Viele Führungskräfte glauben, sie dürfen ihr Team nicht weiter “überlasten”. Deshalb behalten sie Aufgaben bei sich. Häufig ist es aber genau umgekehrt: Die Leute werden frustriert, weil ihnen zu wenig Verantwortung übertragen wird.
  • Keine Teamentwicklung. Die Leute entwickeln nicht oder viel zu wenig, wenn man sich nicht traut, ihnen auch mal anspruchsvolle Aufgaben zu überlassen.

Was sind nun die Ursachen, an die Du gehen solltest, wenn Du besser und mehr delegieren willst?

Hier sind 3 Ideen zur Verbesserung deiner Delegationsfähigkeit:

Idee Nr. 1: Perfektionismus überwinden

Das kenne ich bestens aus eigener Erfahrung: Wenn man die Ergebnisse genau auf nur eine Art haben will, wird man sich immer mit dem Delegieren schwertun.

Es werden Fehler passieren, die man selber vielleicht nicht gemacht hätte (umgekehrt aber auch).

Dahinter steckt immer eine Angst: die Angst, nicht gut genug zu sein. Das kommt fast immer aus der frühen Kindheit und wird durch das Studium und die Ausbildung verstärkt: Fehler sind verboten.

Wie man das überwindet? Bewusst Fehler zulassen und fördern. Fehler positiv würdigen. Und anderes mehr.

Idee Nr. 2: Ziele klären

Unklare Ziele sind oft eine Hürde beim Delegieren, die ich erstaunlich häufig sehe. Wenn du dir über deine eigenen Ziele nicht im Klaren bist, wie kannst du dann effektiv Aufgaben übertragen? Und wie sollen andere verstehen, was genau Deine Erwartung ist?

Die Lösung: Nimm dir die Zeit, deine Ziele zu definieren und zu kommunizieren. Dadurch wird es einfacher, Aufgaben sinnvoll zu delegieren.

Idee Nr. 3: Wertschätzung deiner Zeit

Die meisten Menschen unterschätzen den Wert ihrer eigenen Zeit. Wenn man das nachrechnet, kommt man oft auf einen Wert von 100 Euro oder Franken pro Stunde. Oft auch viel mehr (abhängig von Deinen finanziellen Zielen).

Überlege, ob die Aufgaben, die du übernimmst, wirklich dem Wert deiner Zeit entsprechen. Wenn jemand anderes die Aufgabe für einen Bruchteil deines Stundensatzes erledigen könnte, delegiere sie. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Zeit.

Warum das schwierig ist? Neben dem Perfektionismus, siehe Punkt 1, basiert die eigene Geringschätzung ebenfalls auf Glaubenssätzen der Kindheit.

Fazit

Durch verstärktes Delegieren wirst du nicht nur deine Produktivität steigern, sondern auch ein motivierenderes Umfeld für dein Team schaffen.

Also, nimm dir die Zeit, zu reflektieren: Welche Aufgaben kannst du ab heute delegieren? Denke daran, dein Team wächst mit jeder Chance, die es bekommt, und du auch.


“Erfolgreiche Führungskräfte verstehen, dass sie viele Aufgaben, die sie erledigen könnten, delegieren müssen, um sich auf die wenigen zu konzentrieren, die nur sie erledigen können.” – Bill Gates

 

 

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