
Viele erfahrene Führungskräfte erleben dasselbe Muster:
Du gibst Impulse, triffst Entscheidungen, steuerst das Tagesgeschäft – und merkst gleichzeitig, dass du zum Engpass wirst. Nicht, weil du zu wenig machst, sondern weil ohne dich zu wenig läuft.
Was zunächst wie Kontrolle wirkt, entpuppt sich als Flaschenhals.
Ich höre in meinen Coachings oft Sätze wie:
„Ich muss das nochmal anschauen, sonst wird’s nicht gut.“
„Wenn ich nicht frage, passiert es nicht.“
„Ich bin der Einzige, der den Überblick behält.“
Die Folge:
- Dein Kalender ist voll, aber deine Wirkung bleibt punktuell.
- Strategische Themen bleiben liegen, weil das Tagesgeschäft dich auffrisst.
- Du bist „Leader“, verhältst dich aber wie ein Projektmanager mit Zusatzfunktion.
Das Fatale: Genau dadurch hältst du dein Team – und dich selbst – vom nächsten Level ab.
Der entscheidende Perspektivwechsel
Starke Führung beginnt dort, wo du überflüssig wirst – zumindest operativ.
Nicht, weil du dich zurückziehst. Sondern weil du ein System aufbaust, das trägt.
Denn Leadership bedeutet nicht, mehr zu machen. Es bedeutet, mehr möglich zu machen.
Dafür braucht es eine klare Entscheidung:
Willst du Kontrolle behalten – oder Wirkung entfalten?
Wenn du den Schritt gehst, passiert Folgendes:
- Du definierst Rollen und Spielregeln neu – nicht mehr alles geht über dich.
- Du installierst Standards und Prinzipien, statt Checklisten und Genehmigungsketten.
- Du förderst Eigenverantwortung – und akzeptierst, dass manche Dinge anders, aber trotzdem gut laufen.
- Du trittst einen Schritt zurück – und wirst plötzlich wirksamer denn je.
Drei konkrete Schritte, mit denen du dich als Engpass auflöst:
- Identifiziere deine Kontrollpunkte:
Wo läuft heute noch zu viel über dich? Warum? Was steckt wirklich dahinter? - Finde dein persönliches „Loslass-Profil“:
Was fällt dir schwer, abzugeben? Welche Glaubenssätze blockieren dich?
(„Nur ich kann das richtig.“ – „Mein Team ist noch nicht soweit.“) - Ersetze dich systematisch:
- Schaffe Klarheit über Verantwortlichkeiten
- Etabliere Feedbackroutinen statt spontane Eingriffe
- Trainiere dein Team, selbst zu entscheiden – mit klaren Leitplanken
In Next Level Success ist genau das ein zentraler Hebel:
Du arbeitest nicht nur an deinem Team – du arbeitest zuerst an dir selbst. An deinem inneren Kompass. An deiner Identität als Leader. Und an deinen Routinen, die darüber entscheiden, ob du als Dirigent wirkst oder als Feuerwehrmann.
Das Programm startet im September neu – und wenn du dabei sein willst, melde dich gern bei mir. 👉 Hier sind mehr Infos.
Aber unabhängig davon: Stell dir heute diese eine Frage ehrlich –
Wo behindere ich die Entwicklung meines Teams durch meine eigene Unentbehrlichkeit?
Die Antwort darauf ist unbequem.
Aber sie ist oft der Anfang für echtes Wachstum – bei dir und bei denen, die dir folgen.
„Ein Leader ist am besten, wenn die Leute kaum wissen, dass er existiert. Wenn sein Werk getan ist, sein Ziel erfüllt ist, werden sie sagen: Wir haben es selbst geschafft.“
– Laozi (Laotse), chinesischer Philosoph (Quelle: Tao Te Ching, Kapitel 17)
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