Leadership-Impulse

Warum die Leute Donald Trump lieben

leadership Aug 29, 2020

Hier kommt das Geheimnis, warum dermassen viele Leute (zumindest in Amerika) Donald Trump lieben. Und das ist nicht wegen seiner Politik.

Es hat stattdessen damit zu tun, wie wir uns besser fühlen, wenn uns jemand mit Autorität die Erlaubnis für ein Verhalten gibt, von dem wir eigentlich wissen, dass es falsch ist.

Das ist so, als wenn die Wissenschaft uns sagt, dass fettes Essen und viel Fleisch gesund sind: endlich können wir wieder mit gutem Gewissen richtig schlemmen.

Genau das macht Donald Trump: Er lebt ein Verhalten vor, das sich die meisten im täglichen Leben nicht erlauben dürfen, wenn sie ihre Familie oder ihren Job behalten wollen.

Es ist dasselbe wie mit Action-Helden: die dürfen ganze Strassenzüge zu Schrott fahren und andere aus dem Weg räumen. “Ach wenn ich das doch auch könnte,” denken unbewusst viele Zuschauer (und würden es natürlich nicht zugeben).

Menschen, die mit ihren “Fehlverhalten” laufend hadern (“eigentlich will ich, darf aber nicht”), können sich durch die Wahl von Mr. Trump den mentalen Freifahrschein dafür kaufen, endlich ein unbeschwerteres Leben mit weniger Zwängen zu leben. Deshalb wählen sie ihn. Es erleichtert die Seele dieser Personen.

Hier sind ein paar Beispiele:
  1. Lügen ohne Strafe. Mr. Trump lügt nachweislich diverse Male pro Tag, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Das ist vorbildlich für seine Wähler. Endlich dürfen sie auch.
  2. Unsinn erzählen ohne Konsequenzen. Wer als Präsident nachweislichen Unsinn verbreiten darf, gibt anderen das Recht, dies ebenfalls ohne schlechtes Gewissen zu tun.
  3. Andere angreifen ohne Gründe. Mr. Trump greift Journalisten und andere ohne Gründe an, wenn ihm danach ist. Also dürfen Sie als Wähler das auch.
  4. Einfach tun, was man will. Er kümmert sich recht wenig um die direkte Wirkung seines Tuns, sofern es ihm nicht direkt schadet. Unbedarft einfach Dinge ohne Rücksicht auf Verluste tun, wollen viele auch endlich.
  5. Erfolg mit zweifelhaften Praktiken. Trotz aller für viele merkwürdige Praktiken hat er weiter Erfolg. Das heisst, ich muss nicht das neutral Beste tun, sondern irgendetwas - und werde Erfolg haben. 

Natürlich funktioniert das nur mit Leuten, die an einfache Weltbilder glauben: Gut versus Böse, Freiheit versus Sozialismus, Gewinnen versus Verliefen etc. Das tun gerade in den USA offenbar genügend viele.

Andere Präsidentschaftskandidaten bedeuten hingegen, dass man an sich selbst arbeiten muss. Das Beschwören der Gemeinsamkeit heisst nötige Anpassung für jeden einzelnen. Viele wollen das nicht und wählen deshalb Trump.

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