Krisen. Wir kennen sie alle – sei es in der Firma, in der Beziehung oder in den Finanzen.
Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass die meisten dieser Krisen hausgemacht sind? Ja, Sie haben richtig gelesen. Alle Krisen sind selbstverschuldet.
Das klingt vielleicht hart, aber lassen Sie mich das erklären.
Nehmen wir an, Ihr Unternehmen steckt in einer Krise. Kunden bleiben aus, die Umsätze stagnieren, das Team ist unmotiviert. Man könnte jetzt sagen: „Es ist eben eine schwierige Zeit. Die wirtschaftliche Lage ist schlecht.“
Aber was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass diese Krise größtenteils durch Ihre eigenen Handlungen – oder das Fehlen dieser – entstanden ist?
Ein Blick in den Spiegel: Warum Krisen nicht einfach „passieren“
Vereinfacht gesagt gibt es zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die ständig über die Schwierigkeiten klagen, und diejenigen, die ihre Krisen selbst in die Hand nehmen und Lösungen finden.
Die erste Gruppe sieht nur Probleme. Die zweite Gruppe hingegen? Sie zieht wie eine Rakete ab. Was ist der Unterschied? Es ist die Einstellung.
Krisen sind keine unüberwindbaren Hindernisse. Sie sind Hinweise darauf, dass etwas nicht richtig läuft – und zwar bei mindestens einem von drei erfolgskritischen Hebeln.
Hier sind diese kritischen Hebel – und was Sie unbedingt jederzeit tun sollten (ob mit oder ohne Krise):
Hebel Nr. 1: Systematische Marktbearbeitung – der Motor Ihres Erfolgs
Ein häufiges Problem vieler Unternehmen in Krisenzeiten ist, dass sie ihre Marktaktivitäten vernachlässigen. Kunden kommen nicht mehr? Andere Unternehmen sagen: „Na und? Wir arbeiten weiter daran, unseren Markt zu erschließen.“
Sie wissen, dass in Zeiten der Unsicherheit ein systematischer Ansatz notwendig ist. Das bedeutet, den Markt aktiv zu bearbeiten, neue Kunden zu finden und bestehende Kundenbeziehungen zu stärken.
Ein Unternehmen, das nur passiv auf bessere Zeiten wartet, hat schon verloren. Erfolgreiche Unternehmen stellen ihre Vertriebsstrategie auf den Prüfstand, schulen ihr Team und stellen sicher, dass jeder Vertriebsmitarbeiter genau weiß, wie er den Mehrwert des Produkts oder der Dienstleistung vermittelt.
Dabei geht es oft gar nicht um das Produkt selbst, sondern um die sogenannte Value Proposition – das Versprechen, das Sie Ihren Kunden machen.
Ein Beispiel: Sowohl Apple als auch ein No-Name-Hersteller verkaufen Computer. Technisch gesehen sind beides funktionierende Geräte. Aber Apple verkauft mehr als nur Hardware – es verkauft ein Lebensgefühl, ein Erlebnis. So entsteht ein ganz anderer Wert für den Kunden. Die Frage lautet also: Was bieten Sie Ihren Kunden an? Warum sollten sie bei Ihnen kaufen?
Mein Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Vertriebsprozesse und stellen Sie sicher, dass Ihr Team nicht nur passiv auf Kunden wartet, sondern aktiv den Markt bearbeitet.
Hebel Nr. 2: Klarheit der Vision – der Kompass für Ihr Unternehmen
Ein Unternehmen ohne klare Vision ist wie ein Schiff ohne Kompass – es treibt ziellos im Meer und wird von den kleinsten Wellen aus der Bahn geworfen. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig es ist, eine klare Vision zu haben.
Sie und Ihr Team müssen wissen, wo Sie hinwollen. Nur so können Sie den Kurs halten, auch wenn es mal stürmisch wird.
Oft höre ich von Führungskräften: „Wir haben keine Zeit, uns um Visionen zu kümmern, wir müssen uns um das Tagesgeschäft kümmern.“ Aber genau hier liegt der Fehler. Wenn Sie nicht wissen, wohin die Reise geht, wird jede kleine Herausforderung zum Problem.
Die Vision gibt Ihnen und Ihrem Team Orientierung und Motivation. Sie hilft dabei, auch in schwierigen Zeiten den Fokus zu behalten und nach vorne zu schauen, statt in Sorgen zu versinken.
Eine klare Vision beantwortet Fragen wie: Wo wollen wir in drei Jahren stehen? Was wollen wir als Unternehmen erreichen? Es geht nicht nur darum, Umsatzziele festzulegen, sondern um eine klare Vorstellung davon, was Ihr Unternehmen ausmacht und welche Rolle es auf dem Markt spielen soll.
Mein Rat: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Vision zu formulieren und regelmäßig mit Ihrem Team darüber zu sprechen. Wenn alle wissen, wohin die Reise geht, können Sie gemeinsam an Lösungen arbeiten, statt sich in Problemen zu verlieren.
Hebel Nr. 3: Führung und Eigenverantwortung – handeln statt klagen
Krisen entstehen oft durch fehlende oder schwache Führung. Entscheidungen werden nicht getroffen oder zu spät kommuniziert. Das lähmt das gesamte Unternehmen.
Dabei ist Führung in Krisenzeiten wichtiger denn je. Führungskräfte müssen Verantwortung übernehmen – und zwar nicht nur für ihre eigenen Entscheidungen, sondern auch dafür, ihr Team zu eigenverantwortlichem Handeln zu ermutigen.
Viele Führungskräfte scheuen sich, Entscheidungen zu treffen, aus Angst, Fehler zu machen. Aber keine Entscheidung ist oft schlimmer als eine falsche.
Wenn Sie Entscheidungen verschieben, fehlt Ihrem Team die Klarheit und die Richtung. Führung bedeutet, mutig voranzugehen, selbst wenn die Situation ungewiss ist.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Während der Covid-Krise, die für viele Unternehmen eine schwierige Zeit war, habe ich mein erfolgreichstes Jahr erlebt. Warum?
Nicht, weil ich bessere Rahmenbedingungen hatte, sondern weil ich gelernt habe, Verantwortung zu übernehmen. Statt die äußeren Umstände zu beklagen, habe ich mich auf das konzentriert, was ich selbst ändern kann. Und genau das sollten auch Sie tun.
Stellen Sie sicher, dass auch Ihr Team Verantwortung übernimmt. Eigenverantwortung führt zu schnellem Handeln und besseren Ergebnissen. Wenn Sie klare Erwartungen setzen und Entscheidungen konsequent umsetzen, werden Sie sehen, wie Ihr Team ebenfalls wächst.
Was ist zu tun?
Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Was kann ich konkret tun, um Krisen in Zukunft zu verhindern? Hier sind drei Ansatzpunkte:
- Arbeiten Sie systematisch an Ihrer Marktbearbeitung. Entwickeln Sie eine proaktive Strategie, um Kunden zu gewinnen und zu binden.
- Definieren Sie eine klare Vision und Strategie. Geben Sie Ihrem Team einen Kompass, der auch in stürmischen Zeiten Orientierung bietet.
- Übernehmen Sie Verantwortung und fördern Sie Eigenverantwortung in Ihrem Team. Handeln Sie, anstatt zu klagen.
Krisen sind hausgemacht – und das ist eine gute Nachricht.
Denn wenn sie hausgemacht sind, können Sie auch etwas dagegen tun. Setzen Sie sich mit diesen drei Bereichen auseinander, und Sie werden sehen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Wenn Sie Unterstützung in einem dieser Bereiche brauchen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie Sie Ihr Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen können.
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“Führung bedeutet, die Verantwortung zu übernehmen, während andere nach Ausreden suchen.”
– John C. Maxwell
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