Was unterscheidet Leader, die in unsicheren Zeiten untergehen, von denen, die gerade dann stärker werden? Genau darüber reden wir heute. Denn eines ist klar: Wer Unsicherheit nur fürchtet, bleibt im Verteidigungsmodus. Wer sie nutzt, gewinnt und wird erfolgreicher. In diesem Video werden wir ganz konkret drei Dinge anschauen. Wie du erkennst, ob dein Team nur robust ist, also Verteidigungshaltung, oder schon die Fähigkeit hat, mit Unsicherheit zu wachsen. Heißes Thema aus meiner eigenen Erfahrung. Nummer zwei: Welche fünf Handlungsfelder entscheiden, damit Unsicherheit für dich zum Wachstumstreiber wird. Die meisten davon übersehen, deswegen dranbleiben und die fünf Handlungsfelder anschauen und wie du heute schon den ersten Schritt machst. Das ist sehr wichtig, um die Antifragilität, so heißt das nämlich, in deinem Alltag als Leader auszubauen. So, ich will mit einer kurzen Story anfangen. Und zwar erinnerst du dich wahrscheinlich noch an die Covidzeiten. Ja, ist ein paar Jahre her und du kannst dir vorstellen, für mich persönlich in meinem Business war das natürlich erstmal desaströs. Das heißt, ich machte den Hauptteil meines Geschäftes über physische Workshops. Zumindest zu dieser Zeit machte ich das. Physische Workshops, Interaktionen, Leute physisch treffen, auf einmal von einem Tag auf den anderen komplett null. Interessant ist, dieses Jahr, wo Covid passiert ist, ist im Nachhinein betrachtet mein erfolgreichstes Geschäftsjahr geworden, und das ist wirklich erstaunlich. Ich habe mich da selber etwas gewundert, aber was ist da passiert? Ich habe sehr schnell die richtigen Maßnahmen ergriffen und mich umgestellt und die fünf Hebel, die ich hier nenne, zum großen Teil genau eingesetzt. Das habe ich zu dem Zeitpunkt auch nicht so bewusst gemacht, aber sehr wohl habe ich das offensichtlich gemacht. Ich erzähle das nicht, um hier anzugeben, ich erzähle das einfach, um zu zeigen, dass das auch unter sehr widrigen Umständen funktioniert und man daraus gewinnen kann. Und das ist nicht nur der Effekt dieses Jahres gewesen, das war natürlich der Effekt, der sich darüber hinausgetragen hat und ich bin mir sicher, dass meine Erfolge, die auch in den Folgejahren kamen, mit weiteren Steigerungen auch darauf basierten, dass ich mir gezeigt habe, dass das geht. Und deswegen gebe ich das aber nicht nur aus meiner eigenen Erfahrung weiter, sondern auch aus meiner Zusammenarbeit mit vielen Kunden. Also, das ist breit abgestützt. Deswegen jetzt die fünf Handlungsfelder, wie man es eben schaffen kann, dass man von unsicheren und schwierigen Zeiten und von Rückschlägen profitiert, anstatt damit unterzugehen oder anstatt sie nur abzuwehren in der Verteidigungshaltung. Und das zeige ich mal kurz mit einem kleinen Schaubild, damit das besser hängen bleibt. Nummer 1, ganz wichtig als Fundament, ist das Mindset. Das kann ich gar nicht genug betonen. Das Mindset ist das Fundament von allem. Und zwar ist das das Mindset, dass man Unsicherheit und Rückschläge nicht als Gefahr wahrnimmt, sondern als eine Chance. Was kann mir denn dieser Rückschlag, diese Schwierigkeit als Chance bieten, daran besser zu werden und daran mehr Erfolg zu haben, Energie zu geben. Das ist eine Übungssache und ich sehe tatsächlich sehr viele Teams und auch Führungspersonen, die genauso nicht denken. Es wird immer argumentiert, dass die Sachen schwierig sind und deswegen, wie konnte uns das passieren? Unser Markt ist schwierig, die Kunden geben uns das nicht, der Wechselkurs passt nicht, die Zölle in bestimmten Exportmärkten sprechen gegen uns. Das ist schlimm, dass das passiert. Die Diskussionen ranken sich immer wieder darum. Ich kann sofort umschalten und sagen, okay, das ist jetzt eine Tatsache. Wie können wir das zum Vorteil nutzen? Das ist eine ungewohnte Frage für viele. Nicht: Wie können wir das verteidigen, was können wir tun, damit wir das abfedern? Nein: Wie können wir es zum Vorteil nutzen, wie können wir damit mehr Erfolg generieren, dass ein Markt zusammenbricht? Wie können wir jetzt erfolgreicher werden? Wie können wir das als Chance nutzen? Die Antwort ist nicht immer einfach, aber es fängt im Kopf an, dass ich so denke, und ich kann das wirklich aus eigener Erfahrung sagen, ich habe mir das antrainiert. Vielleicht hatte ich das schon ziemlich früh immer wieder drin, aber verstärkt, wenn man ein Business führt, ist das so. Und ich sehe die Top Leaders, mit denen ich zusammenarbeite, die haben das sehr gut drin. Andere haben da Potenzial, vielleicht du ja auch. Potenzial hat man sowieso immer. Wenn ich jetzt das Mindset habe, ein weiteres großes Element, das sehr hilft, ist Experimente. Dass man auch in diesem Weg denkt, dass ich sage, okay, statt einfach sagen, ich habe meine Fünfjahresstrategie, sage ich, lass uns mal neue Konzepte ausprobieren, lass uns mal etwas Innovatives machen, auch wenn es nur ein Versuchsballon ist. Minimal Viable Product und solche Dinge kommen da rein. Das sind keine neuen Konzepte, nur die helfen gerade in dieser Situation extrem. Also, ich sage ja immer, Fünfjahresstrategien kann man in fast allen Märkten sowieso vergessen. Ich rede hier nicht vom Kraftwerksgeschäft zum Beispiel, wo es 30-Jahre-Zyklen gibt oder noch länger. Aber in den meisten Geschäften sind drei Jahre schon sehr viel, weil ich gar nicht weiß, was in drei Jahren auf dieser Welt passiert. Und deswegen kürzer und experimentieren. Man kann schon die große Vision haben für die nächsten drei oder fünf Jahre, aber dann sagen: in kürzeren Abständen, innovativ Dinge ausprobieren, neue Modelle ausprobieren und so weiter. Und das hilft sehr, dass ich sage, okay, egal was kommt, wir sind bereit, wir können jederzeit an irgendeiner Stelle ausweichen. Sehr stark. Dann ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Team Empowerment. Das gibt es ja an allen möglichen Stellen, dass das vorteilhaft ist. Das Team voll zu empowern, aber eben gerade an der Stelle, wenn es Unsicherheiten gibt und Schwierigkeiten gibt, wird es umso wichtiger, ein empowerndes Team zu haben. Denn der Kapitän kann noch so gut sein oder die Kapitäne. Wenn das Team das nicht trägt, dann wird das alles nicht viel nutzen. Umgekehrt, die gemeinsame Vorgehensweise und Intelligenz eines Teams ist immer stärker als eine einzelne Person. Das ist ganz banal. Das weiß auch jeder, das weißt auch du. Nur es wird häufig nicht so agiert. Das heißt, wenn ich ein vollempowertes Team habe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich aus Rückschlägen profitiere, deutlich höher, als wenn das Team nur Befehle empfängt. Ganz klar. Dann hat man praktisch auch keine Chance in dem zweiten Fall. Im ersten ganz wichtig, dass man eben ein empowerndes Team hat. Und jetzt noch ein drittes Element, das sehr wichtig ist: Reserven zu haben. Sage ich gleich, was ich damit meine. Reserven und Flexibilität. Wenn ich die beiden Sachen habe, Reserven und Flexibilität, das ist einfach so. Reserven meine ich im Wesentlichen, dass man mentale Reserven hat. Das können auch finanzielle sein, ist aber hier nicht mein Schwerpunkt, sondern überhaupt, dass ich sage, ich probiere nicht gleich etwas aus, wo mir schon nach einer Woche die Luft ausgeht. Wir können das gar nicht durchhalten. Dann sagen, okay, wir haben auch Reserven, um mit so etwas zu arbeiten. Das heißt, in Zeiten, wo ich die Möglichkeit habe, baue ich für so etwas vor. Das ist eigentlich auch eine Banalität, aber man kann dann besser durchhalten und flexibler reagieren. Und nochmals, das sind nur zum kleineren Teil finanzielle Reserven. Das ist zum größeren Teil von den Leuten, von den Denkkapazitäten, dass wir nicht immer auf Anschlag fahren im operativen Betrieb. Viele Führungspersonen, die ich kenne und die dann auch in meinen Coachingprogrammen sind, arbeiten 80–90 % ihrer Zeit operativ, reaktiv als Führungsperson. Dann ist es natürlich schwierig, sobald jetzt etwas noch zusätzlich von draußen hineinkommt, wird man praktisch über Bord gespült. Da gibt’s tatsächlich diese Phänomene wie im Auto und so weiter, die verschiedenste Ursachen haben, aber es geht dann nicht voran. Wenn ich das schaffe, dass ich meine Tage so einteile, dass ich ohnehin 40 % meiner Zeit zur Verfügung habe, um an strategischen Themen zu arbeiten, und meine Arbeit ist so organisiert, dass ich das habe, ein ganz wichtiger Punkt. Dann muss ich mir vor Unsicherheiten und Rückschlägen weniger Sorgen machen. Ich habe das ja, ich kann das abfedern. Ich habe die Reserven auch in meiner Zeit, meinem Tagesablauf, mit meinem Team, um damit umzugehen. Und das fällt mir nicht so schwer, aber im ersten Fall, wenn ich immer auf Anschlag fahre, werde ich das nicht können. Deswegen Tipp: daran ständig arbeiten, dass ich Reserven schaffe. Übrigens, in meinem Programm, zum Beispiel im Next Level Success Programm, was im September startet und dann wieder im Februar, gehen wir genau da ganz stark ran. Das ist eines der Hauptthemen, die wir in Peergruppen austauschen, cross-Unternehmen, wie man das macht. Also deswegen bei Interesse unbedingt bei mir melden. Aber nicht nur dort, auch im Eins-zu-eins-Coaching arbeiten wir daran. Also das heißt, diese zeitliche und mentale Reserve zu haben. Und jetzt gibt es noch ein fünftes Element, ich hatte gesagt fünf. Das habe ich oben drüber gezeichnet. Das ist das Wesentliche, dass ich lerne und Feedback habe. Und das geht natürlich dann wiederum zurück in die Geschichten hier, dass ich sage, das geht einerseits rein, aber andererseits zurück. Und sogar ins Mindset hinein, dass ich sage, aus dem Lernen und Feedback werde ich in Zukunft anders agieren. Das ist im Prinzip eine Selbstverständlichkeit, wird aber zu wenig gemacht, dass ich ganz positiv damit sage: Jetzt haben wir das probiert, das hat nicht funktioniert, das andere funktioniert. Oder ich sehe erst ein Proof of Concept, es funktioniert grundsätzlich, und deshalb kann ich das jetzt weitermachen. Also, das ging mir auch so, ich habe dann zum Beispiel ein Online-Coachingprogramm generiert, aus dem Boden gestampft in kürzester Zeit, auch schrittweise übrigens. Minimum Viable Product erstmal und so weiter. Dann habe ich gesehen, okay, es hat einer gekauft, es haben zwei gekauft, drei gekauft, okay, es funktioniert. Jetzt ausbauen, mehr rausgehen. Also, das ist banal, wahrscheinlich kennst du das, aber es wird so selten gemacht, dass man so denkt. Das ist Antifragilität, also ein Element von Antifragilität. Dadurch bin ich nicht fragil, ich muss mich auch nicht verteidigen, ich bin nicht robust, sondern ich gehe mit Rückschlägen und Widrigkeiten so um, dass ich dadurch in Zukunft besser aufgestellt bin. Also, wenn du daran arbeiten willst, dann unbedingt machen mit dem ersten Schritt starten und zwar eines dieser kleinen Dinge umsetzen. Das ist meine Empfehlung, ganz einfach. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, was sehr hilfreich ist, dann komm einfach auf mich zu. Wie gesagt, das Next Level Success Programm hatte ich schon angesprochen, ist aber nicht das einzige. Ich arbeite auch mit ganzen Teams an solchen Themen. Einfach bei mir melden und du findest hier irgendwo einen Link auf dieses Programm oder ansonsten einfach bei mir melden. Ich melde mich garantiert zurück in kürzester Zeit. Also dann, danke schön für das Anschauen dieses Videos. Unbedingt umsetzen und wir sehen uns in einem der nächsten Videos wieder. Bis dann. Ciao!